Hans Heinz Stuckenschmidt
Komponist und Musikwissenschaftler
* 1.11.1901 in Straßburg, † 15.8.1988 in Berlin
Gast der REUCHLIN-GESELLSCHAFT am 29.10.1959
Hans Heinz Stuckenschmidt war in den 20er
Jahren als freischaffender Komponist und Musikschriftsteller
in Bremen, Hamburg, Wien, Paris,
Berlin und Prag tätig. 1928 widmete er sich
ausschließlich der Musikkritik. Wegen seiner Begeisterung
für die “Neue Musik” belegten ihn
die Nationalsozialisten 1934 mit einem Schreibverbot.
1941 das Schreibverbot einholte.
1947 kehrte er nach Berlin zurück, avancierte
zum Leiter der Abteilung “Neue Musik” beim
RIAS und wurde 1948 als Dozent an die TU Berlin
berufen, die ihn 1953 zum Ordinarius für Musikgeschichte
ernannte. Auf Reisen durch die ganze
Welt beobachtete er das Musikgeschehen und
berichtete darüber in angesehenen Zeitschriften.
Er verfasste zahlreiche Musikerbiographien auch
nach seiner Emeritierung (1967) publizistisch tätig.
Das Paradies der Schönheit steht uns offen, aber
wir betreten es nicht im Massen-
aufmarsch, sondern sehr einsam. Das Schöne ist nicht das Gefällige, sondern nach Rilkes grossem Wort „nur des
schrecklichen Anfang, den wir noch gerade ertragen“.
Pforzheim, 29. Oktober 59
H.H. Stuckenschmidt